Wir bitten Sie, Ihren Ordinationstermin nur wahrzunehmen, wenn Sie ganz symptomfrei sind. Zusätzlich ist während Ihres Aufenthaltes in den Praxisräumlichkeiten das durchgehende Tragen einer FFP-2 Maske erforderlich.
Um die Anzahl der Personen im Wartebereich möglichst gering zu halten, bitten wir Sie, ohne Begleitpersonen zu Ihrem Termin zu kommen – ausgenommen davon sind minderjährige Patientinnen, Kinderwunschpaare bei Erstvorstellung und Schwangere bei einer Mutter-Kind-Pass-Untersuchung.
Bitte beachten Sie auch die aktuellen Corona-Zutrittsregeln auf der Homepage des Ordinationszentrums Döbling!
Zur gynäkologischen Krebsvorsorge ist es nötig, einen Zellabstrich des Muttermundes vorzunehmen. Das Zellmaterial wird mit einer kleinen Bürste entnommen, auf ein Glasplättchen (Objektträger) aufgetragen und fixiert. Im Labor wird es mikroskopisch untersucht.
Mögliche Veränderungen der Zellen werden in 5 Gruppen unterteilt:
(PAP I und) PAP II: normaler Befund- Kontrolle im Rahmen der nächsten Routine-Kontrolle nach 6-12 Monaten
PAP III und PAP IIID: erste Auffälligkeiten; Abstrichkontrolle, genaue Untersuchung unter mikroskopischer Vergrößerung (Kolposkopie), Biopsie (Entnahme von einem kleinen Gewebestück) und ggf. HPV-Typisierung im Abstand von 3 Monaten erforderlich
PAP IV und PAP V: verdächtiger Befund; weiterführende Untersuchungen und operativer Eingriff nötig
HPV-Impfung
Ein Großteil der Menschen infiziert sich im Laufe des Lebens mit Humanen Papillomaviren (HPV). Die Übertragung findet zumeist bei sexuellem Kontakt statt, kann aber auch durch Hautkontakt erfolgen. In den meisten Fällen verschwindet HPV wieder von selbst (hohe Selbstheilungsrate). Bei manchen Frauen führt die Infektion jedoch zu Zellveränderungen und zu Krebsvorstufen. Derartige Veränderungen können durch den jährlich durchgeführten Krebsabstrich entdeckt werden. HPV bringt manchmal auch unangenehme Nebenerscheinungen wie Genitalwarzen mit sich. Im schlimmsten Fall lösen diese Viren Gebärmutterhalskrebserkrankungen aus.
Die HPV-Impfung ist ein vorbeugender Schutz; bereits bestehende Infektionen können damit nicht behandelt werden. Idealerweise sollte die Impfung vor Beginn der sexuellen Aktivität erfolgen.
Die Impfung besteht aus drei Teilinjektionen in den Oberarm.
Vaginalinfektion
Viele Frauen leiden im Laufe ihres Lebens an Scheideninfektionen, welche oft durch Pilze oder Bakterien verursacht sind und unangenehmen Ausfluss, Jucken, Brennen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr hervorrufen können.
Bei Beschwerden, Kinderwunsch sowie während der Schwangerschaft ist in jedem Fall eine Abstrichabnahme zur genaueren Untersuchung und spezifischen Therapie indiziert.
Die Therapie erfolgt mit Antibiotika oder Antimykotika (Pilzmedikamente) meist in Form von Tabletten oder Scheidenzäpfchen. Manchmal ist auch eine Partnertherapie erforderlich.
Obwohl Infektionen im Bereich der Scheide häufig - abgesehen von den oben beschriebenen unangenehmen Symptomen - harmlos und ohne langfristige negative Folgen sind, können bestimmte Keime unbehandelt zu Eierstockentzündung, Unfruchtbarkeit (durch Eileiterverklebungen), Fehlgeburten oder Frühgeburten führen und sind daher vor allem bei Vorliegen eines unerfüllten Kinderwunsches oder in der Schwangerschaft immer sehr ernst zu nehmen!
PCO-Syndrom
Die Ursachen sind vielfältig, wobei man auf Grund des familiär gehäuften Auftretens auch eine erbliche Komponente annimmt.
Die klinische Symptomatik ist vielfältig und kann von Frau zu Frau sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Durch das Ungleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Hormonen (mit Überschuss der männlichen Hormone) kommt es häufig zu:
unregelmäßigen (meist zu seltenen oder ganz ausbleibenden bzw. nicht einsetzenden) Monatsblutungen
Es können – vor allem unbehandelt – auch internistische Erkrankungen auftreten (Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, hoher Blutdruck), sodass bei oben angeführten Symptomen in jedem Fall eine diagnostische Abklärung (verschiedene Bluttests inkl. Zuckerbelastungstest, genauer Ultraschall) und eine individuell zugeschnittene Therapie erforderlich sind. Die Behandlung soll möglichst frühzeitig einsetzen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, und orientiert sich immer an den jeweiligen klinischen Symptomen der betroffenen Frau.
Erste und wichtigste Therapie bei übergewichtigen Frauen ist eine eingehende Beratung und sog. Life-Style-Modifikation. Stehen Akne und Hirsutismus im Vordergrund, so werden häufig eine Anti-Baby-Pille oder ein sog. Antiandrogen (Anti-männliches Hormon) verordnet.
Bei unerfülltem Kinderwunsch kann eine hormonelle Stimulationstherapie erforderlich sein, unter welcher es häufig zum Eintritt der gewünschten Schwangerschaft kommt. Begleitend zur Hormontherapie oder bei gestörtem Zuckerstoffwechsel und/ oder Übergewicht kann zusätzlich ein „Zuckermedikament“ verordnet werden. Eine weitere Therapieoption ist ein „kleiner“ operativer Eingriff (Stichelung der Eierstöcke im Rahmen einer Bauchspiegelung).
Endometriose
Bei Endometriose handelt es sich um gutartige, meist schmerzhafte Wucherungen von Gewebe der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), das sich außerhalb der Gebärmutter in benachbarten Organen ansiedelt. Dabei sind häufig der untere Bauch- bzw. Beckenraum, die Eierstöcke und Eileiter und die tieferen Wandschichten der Gebärmutter (sog. Adenomyose) betroffen. Prinzipiell kann das Endometrium an jeder Stelle im Körper auftreten.
Diese versprengten Endometrioseherde wachsen unter hormonellem Einfluss analog zur Gebärmutterschleimhaut. Damit verbunden sind krampfartige Schmerzen sowie oft chronische Bauch- und Rückenschmerzen. Da diese sog. ektopen Herde bei jeder Menstruation mitbluten, das Blut aber meist nicht abfließen kann, kommt es häufig zur Bildung von Ovarialzysten, welche der Frauenarzt mittels Ultraschall diagnostiziert. Typisch für Endometriose ist, dass sich die Beschwerden zyklusabhängig verändern. Der Höhepunkt liegt dabei ein bis drei Tage vor dem Einsetzen der Periodenblutung; mit dem Nachlassen der Menstruation nehmen auch die Beschwerden wieder ab.
Die Zahl der an Endometriose erkrankten Frauen ist schwer einzuschätzen. Viele Frauen haben keine Beschwerden, oft wird die Endometriose nur zufällig oder gar nicht entdeckt. Die Erkrankung gilt als eine der wichtigsten Ursachen für weibliche Unfruchtbarkeit/ unerfüllten Kinderwunsch. Unerkannt und entsprechend unbehandelt kann Endometriose bis zum Beginn der Wechseljahre fortschreiten.
Die Therapie erfolgt je nach der im Vordergrund stehenden Problematik (Schmerzen oder Infertilität), Größe und Lokalisation der Endometrioseherde medikamentös (Pille, spezielle Spritzenkur) oder operativ.
Ist eine künstliche Befruchtung (IVF) geplant, so stellt eine operativ und histologisch (feingeweblich) verifizierte Endometriose eine Indikation zur finanziellen Unterstützung durch den sog. IVF-Fonds dar.
Myome
Etwa jede vierte Frau über 30 Jahre hat Myome - gutartige Geschwüre, welche typischerweise im Bereich der Gebärmutterwand auftreten. Häufig sind Myome symptomlos, sodass nicht das Myom per se eine Erkrankung darstellt. Nur wenn Myome typische Beschwerden verursachen, wird eine effektive Therapie notwendig. Die klinische Symptomatik besteht je nach Größe und Lokalisation des Myoms aus Blutungsstörungen (meist verstärkte oder unregelmäßige Blutungen), Unterbauch- und Rückenschmerzen, Problemen, schwanger zu werden (unerfüllter Kinderwunsch) oder schwanger zu bleiben (wiederholte Fehlgeburten).
Heute stehen eine Reihe von modernen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Bevor man operiert, sollten in der Regel alle konservativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sein. Wenn man sich zu einer Operation entschließt, ist man vor allem bei jungen Frauen mit vorhandenem Kinderwunsch bemüht, den Eingriff minimal invasiv (mittels Bauch- oder Gebärmutterspiegelung) und Gebärmutter erhaltend (sog. konservative Myomoperation) durchzuführen.
Eierstockzysten
Eine Eierstock- bzw. Ovarialzyste ist eine mit dünn- oder dickflüssigem Inhalt gefüllte Blase. Solche Zystenbildungen an den Eierstöcken können jede geschlechtsreife Frau betreffen, sind keine Seltenheit und lassen sich meist im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung (oft als sog. Zufallsbefund) diagnostizieren. Am häufigsten zu beobachten sind sie auf Grund von hormonellen Veränderungen (funktionelle Zysten) bei jungen Frauen, kurz nach der Pubertät und bei Frauen vor den Wechseljahren (perimenopausal). In etwa 98% der Fälle handelt es sich um gutartiges Zystengewebe, das sich spontan wieder zurückbildet.
Ovarialzysten findet man auch im Zusammenhang mit Endometriose (sog. Schokoladenzysten) und dem PCO-Syndrom (multiple kleine Zystchen) oder bei jungen Frauen als angeborene Fehlentwicklung von Keimzellen im Eierstock (Dermoidzysten).
Bei Frauen ab dem 40. Lebensjahr sollte immer - abhängig von der Familienanamnese und der Größe und Struktur der Zyste - auch an eine mögliche bösartige Entwicklung gedacht werden.
In diesem Fall können weiterführende Untersuchungen (Spezialultraschall, Blutabnahme) und ggf. eine Operation notwendig sein.
Eierstockzysten sind oft nur wenige Zentimeter groß und verursachen deshalb keine typischen frühen Beschwerden, unabhängig davon, ob sie gut- oder bösartig sind. Werden die Zysten größer, können sie Druck auf die Nachbarorgane ausüben und dadurch Unterbauchschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Stuhlgang und Verstopfung hervorrufen. Ebenso sind manchmal schmerzhafte Regelblutungen, Blutungen vor der Geschlechtsreife oder nach den Wechseljahren, eine Zunahme des Bauchumfangs oder ein Völle- oder Schweregefühl Anzeichen für Eierstockzysten.
Akut einsetzende, starke, kolikartige Schmerzen deuten auf Komplikationen hin, sodass ehestmöglich der Frauenarzt oder das nächste Krankenhaus aufgesucht werden muss.
Blutungsstörungen
Blutungsstörungen, auch Menstruations- oder Zyklusstörungen oder Blutungsanomalien genannt, gelten als Abweichungen von einer normalen, regelmäßigen Menstruationsblutung (eine Blutung alle 25-35 Tage für die Dauer von 2-5 Tagen gilt als normal). Die Ausprägung der Blutungsstörung kann dabei sehr unterschiedlich sein. Bei den sogenannten Tempoanomalien schwanken die Intervalle zwischen den Blutungen (zu häufige oder zu seltene Blutungen). Sind die Blutungen selbst jenseits der „Norm", also zu stark, zu schwach, zu lang oder zu kurz, dann ist folglich das Blutungsmuster verändert; man spricht von Regeltypusstörungen. Weiterhin kann die Regel komplett ausbleiben, sehr unregelmäßig sein, lange anhalten, oder es können zusätzliche Blutungen auftreten.
Für die zahlreichen Ausprägungen von Menstruationsstörungen gibt es auch mannigfaltige Ursachen. Hinter Blutungsstörungen stehen oft verschiedene organische oder hormonelle Faktoren z. B. Erkrankungen der Geschlechtsorgane (Eierstockzysten, Myome, Polypen, selten auch Gebärmutter- oder Scheidenkrebs), PCO-Syndrom, Schilddrüsenfunktionsstörung, Überproduktion an Stresshormon, Fehlfunktion der Hirnanhangsdrüse, Störungen der Blutgerinnung, Diabetes oder Leber- und Nierenerkrankungen. Ebenso beeinflussen Klimaumstellungen, Über- oder Mangelernährung, Schlafmangel, sowie Leistungssport den Hormonhaushalt und wirken sich gelegentlich auf den weiblichen Zyklus aus. Häufig sind die Gründe für Menstruationsstörungen auch im Bereich der Psyche zu finden, denn das Zyklusgeschehen spiegelt vielfach das seelische Befinden der Frau wider. Stress, Konflikte in der Partnerschaft und im Sexualleben oder ein unerfüllter Kinderwunsch - all dies kann Auswirkungen auf das Zyklusverhalten haben.
Zur Behandlung von Blutungsstörungen stehen zunächst verschiedene Medikamente zur Verfügung. Dadurch werden primär die Symptome behandelt, nicht jedoch die zugrundeliegenden Ursachen. Um Blutungsstörungen dauerhaft zu beheben, müssen die Auslöser für die Unregelmäßigkeiten erkannt und therapiert werden.
Ultraschall
Im Rahmen jeder gynäkologischen Untersuchung wird eine Vaginalsonographie durchgeführt. Mit einer Ultraschallsonde, die in die Scheide eingeführt wird, sieht man die Gebärmutter und die Eierstöcke. Gebärmuttermyome, Eierstockzysten, Fehlbildungen der inneren weiblichen Organe und andere Erkrankungen können so diagnostiziert werden.
In der Schwangerschaft ist der Ultraschall sehr wichtig, um genaue Informationen über den Zustand Ihres Kindes, aber auch der Plazenta und der Fruchtwassermenge zu erhalten.
In den ersten Schwangerschaftswochen wird der Ultraschall in der Regel transvaginal durchgeführt, später dann sowohl mit der Vaginalsonde (zur Beurteilung des Gebärmutterhalses), als auch transabdominell (zur Überwachung des heranwachsenden Kindes).
In der Schwangerschaft sind neben den regelmäßigen Wachstumskontrollen des Kindes (es werden dabei Kopfumfang, Bauchumfang und Oberschenkellänge gemessen) spezielle Ultraschalluntersuchungen (Nackentransparenzmessung und Organscreening) empfohlen.
Eine Ultraschalluntersuchung ist schmerzlos und für das ungeborene Baby völlig bedenkenlos.
Künstliche Befruchtung
Die künstliche Befruchtung (= IVF, In-vitro-Fertilisation, Befruchtung außerhalb des weiblichen Körpers) stellt eine der erfolgreichsten Maßnahmen zur Erfüllung des Kinderwunsches dar.
Am Beginn bzw. vor der eigentlichen Behandlung steht ein ausführliches Erstgespräch, bei welchem bereits vorliegende Befunde und das weitere Vorgehen mit dem Paar besprochen werden. Nicht immer ist zur Erfüllung des Kinderwunsches eine künstliche Befruchtung notwendig; oft gelingt es auch z.B. durch Behebung einer hormonellen Störung oder durch Eisprungmonitoring und Insemination eine Schwangerschaft zu erzielen.
Ist eine IVF geplant, so erfolgt in der nächsten Phase das Einholen noch erforderlicher Unterlagen und Befunde, Abklären der teilweisen Kostenübernahme durch den IVF-Fonds und ggf. Optimierung der Voraussetzungen für den Behandlungserfolg bzw. Vorbereitung auf die erwünschte Schwangerschaft („prepare for pregnancy“).
Wesentlicher Bestandteil der IVF-Behandlung ist die sog. hormonelle Stimulation, bei der sich die Frau für einen Zeitraum von ca. 2-6 Wochen (je nach Stimulationsprotokoll) Hormonspritzen verabreicht. Während dieser Zeit sind regelmäßige Ultraschallkontrollen erforderlich, bei denen das Heranwachsen der Follikel (Eibläschen) beurteilt wird (Follikelmonitoring).
Haben die Follikel eine bestimmte Größe erreicht, so wird eine weitere Injektion gegeben (sog. „auslösende Spritze“) und 35-36 Stunden später transvaginal (durch die Scheide) die Follikelpunktion unter leichter Narkose vorgenommen.
Anschließend werden die Eizellen mit den Samenzellen des Mannes im Reagenzglas zusammengebracht (In-vitro-Fertilisierung). Bei stark eingeschränkter Samenqualität kann eine ICSI (intrazytoplasmatische Spermieninjektion) notwendig sein, bei welcher ein Spermium unter dem Mikroskop direkt in eine Eizelle eingebracht wird.
Die heranwachsenden Embryonen (befruchteten Eizellen) werden nun im Inkubator (Brutschrank) aufbewahrt, bis der Frau 1-5 Tage nach der Punktion 1 oder 2 Embryonen mit einem feinen Kunststoffkatheter in die Gebärmutter rücktransferiert werden (Embryotransfer). Überzählige Embryonen können bei entsprechend guter Qualität für einen weiteren IVF-Versuch kryokonserviert (tiefgefroren) werden. Nach weiteren 2 Wochen, in denen die Frau Gelbkörperhormone (in Form von Tabletten, Scheidenzäpfchen oder Spritzen) zur Förderung des Schwangerschaftseintritts einnimmt, wird ein Schwangerschaftstest durchgeführt.
Zeit und Geduld sind die wichtigsten Faktoren, die Sie zur Kinderwunschbehandlung mitbringen müssen. Der Zeitraum zwischen Erstgespräch und künstlicher Befruchtung dauert in der Regel 2 bis 4 Monate - und nicht selten sind mehr als nur ein IVF-Versuch notwendig, bevor es zum Eintritt einer Schwangerschaft kommt!
In den meisten Fällen ist die Kinderwunschbehandlung von Erfolg gekrönt. Leider kann aber auch die IVF-Behandlung trotz medizinischen Fortschritts nicht garantieren, dass Sie Eltern werden.
IVF-Fonds
Der sog. IVF-Fonds fördert in Österreich unter bestimmten Bedingungen (s.u.) einkommensunabhängig die künstliche Befruchtung (IVF). Insgesamt werden maximal 4 Zyklen (pro Paar und Kind) vom Fonds zu 70% mitfinanziert. Der Eigenzuschuss pro Zyklus liegt für das Paar – abhängig von der medizinischen Leistung und den notwendigen Medikamenten – bei etwa 1000 Euro. Sind mehr als 4 Zyklen erforderlich oder sind die entsprechenden Voraussetzungen nicht erfüllt, so muss das Paar für die Kosten (insgesamt rund 4000 bis 5000 Euro) selbst aufkommen.
Voraussetzung für eine Förderung durch den IVF-Fonds ist das Vorliegen einer der angeführten medizinischen Indikationen:
beidseits verschlossene oder dauerhaft funktionsunfähige Eileiter (Eileiterverschluss muss mit einem bildgebenden Verfahren dokumentiert sein z.B. Eileiterröntgenbefund oder Operationsbericht einer Bauchspiegelung mit Eileiterdurchgängigkeitsprüfung)
Endometriose (feingeweblicher Befund einer vorangegangenen Operation ist erforderlich)
eingeschränkte Samenqualität (2 Spermiogramme im Mindestabstand von 4 Wochen, beide nicht älter als 2 Jahre)
Es ist erforderlich, dass der Zeitpunkt des Beginns eines IVF-Versuchs vor dem vollendeten 40. Lebensjahr der Frau und vor dem vollendeten 50. Lebensjahr des Mannes liegt.
Beide Partner müssen über eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in Österreich verfügen, seit mindestens 3 Monaten sozialversichert und verheiratet sein oder eine notariell bestätigte Lebensgemeinschaft führen.
Fruchtbarkeitscheck
Es ist ein gesellschaftlicher Trend unserer Zeit, dass immer mehr Paare in den Industriestaaten die Erfüllung ihres Kinderwunsches ins reifere Alter verlegen. Da die Fruchtbarkeit der Frau aber bereits ab dem 35. Lebensjahr deutlich abnimmt, hat dies unweigerlich zur Folge, dass jene Phase, in der einerseits der Kinderwunsch aktuell wird und andererseits auch die Frau noch uneingeschränkt fertil ist, oft nur eine kurze Periode umfasst.
Der altersabhängige Rückgang der Fruchtbarkeit ist durch die Abnahme der ovariellen Reserve (Anzahl und Qualität der vorhandenen Eizellen) bedingt. Die altersabhängigen Veränderungen können aber individuell sehr unterschiedlich rasch ablaufen und sind von zahlreichen Faktoren abhängig (Genetik, Lebensstil, Vorerkrankungen ect.).
Durch eine spezielle Ultraschalluntersuchung (AFC, antral follicle count), kombiniert mit spezifischen Hormonbestimmungen (u.a. FSH und AMH), kann Ihnen relativ zuverlässig über Ihre persönliche ovarielle Reserve Auskunft gegeben und die voraussichtliche Dauer der reproduktiven Phase eingeschätzt werden.
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